Im ersten Schritt erstellte ich ein neues Patch mit „MAX/MSP“ und experimentierte mit einfachen Sinuswellen.

Im zweiten Schritt nahm ich mir die von Stockhausen für seine Klangforschung verwendete und auf der Zahl 5 basierende Formel vor und modifizierte sie für meine Bedürfnisse um sie wie folgt anzuwenden:

Frequenz * 5x

Am Beispiel von 110 Hz bei einer Potenz von 1,1:

Frequenz 1 = Grundfrequenz = 110 Hz
Frequenz 2 = 110 Hz * 51,1 ≈ 646 Hz
Frequenz 3 = 646 Hz * 51,1 ≈ 3794 Hz
Frequenz 4 = 3794 Hz * 51,1 ≈ 22283 Hz
Frequenz 5 = 22283 Hz * 51,1 ≈ 130870 Hz
Frequenz 6 = 130870 Hz * 51,1 ≈ 768612 Hz

Im nächsten Schritt programmierte ich das Patch so, dass über einen Zeitraum von 2:36 Minuten die Potenz von 0,0 auf 2,0 konstant ansteigt. Dadurch erzeugte ich sechs voneinander abhängige Frequenzen, die jeweils im Punkt 0 bei 110 Hz starten und anschließend exponentiell ansteigen.

Dieser Anstieg endet in Frequenz 6 bei 1.074.218,752 kHz. Da die einzelnen Frequenzen jedoch lediglich mit 44,1 kHz Abtastrate ausgegeben werden, tritt bei höherliegenden Frequenzen der sogenannte Alias-Effekt auf, den ich mir experimentell zu Nutzen machte.

Anschließend wies ich jeder der sechs Frequenzen im 5.1-Surroundfeld einen Kanal zu, wobei dem LFE-Kanal die konstant auf 110 Hz bleibende Grundfrequenz zuteilwurde.

Zusätzlich zu den aufsteigenden Frequenzen generierte ich im Patch mithilfe von mehreren ‚Random-Objekten‘ zufällige Zahlenwerte, die wiederum Parameter wie Tonhöhe, Tonhaltedauer und Potenz veränderten und steuerten.

Jenes zufällig generierte Klangmaterial bereitete ich zusammen mit den zuvor erzeugten sechs Frequenzen im letzten Schritt in ‚Cubase Pro 8‘ auf, wählte und schnitt interessante Klänge frei und arrangierte diese. Abschließend mischte ich noch Hall hinzu.